das nächste Projekt war etwas zum Üben und schon der Anfang war gar nicht mal so einfach. Würfelbecher, klingt eigentlich total unkompliziert. Das Schnittmuster war die größte Herausforderung, da hab ich mir dann auch helfen lassen.
Von der Form her ist so ein Becher ein Kegel ohne die Spitze. Gut, hab ich mir vorgestellt wie der Kegel aufgeklappt und flach aussieht und auf Papier mehrere Zeichnungen gemacht. Diese dann ausgeschnitten und mal probeweise zusammengehalten. Hat irgendwie zwar gepasst, aber schön gerade würde dieser Becher nie stehen.
Ein paar Tage später war ich bei einem Freund zu Besuch. Dort fiel mir das tolle Hintergrundbild auf und ich fragte, ob er das fotografiert hat. Nein, fotografiert hat er es nicht, aber das Bild ist trotzdem von ihm. Zur Erstellung hat er das 3D-Programm Blender verwendet. Mir kam gleich die Idee, meinen Würfelbecher von ihm im Programm nachbauen zu lassen und zu versuchen, die 2D-Ansicht auszudrucken. Nur 10 Minuten später hatte ich eine Bild-Datei mit der Vorlage.

Zuhause dann gleich ausgedruckt, ausgeschnitten und zusammengehalten. Perfekt!

Jetzt das ganze noch aufs Leder übertragen, sauber ausschneiden und zusamennähen! Für die Seitennaht habe ich meinen neuen „Schlitzlocher“ verwendet (siehe Bild). Damit lassen sich 4 Schlitze in gleichem Abstand in das Leder stechen. Dann von oben nach unten mit einem flachen Lederband und einer Flechtnadel vernäht. Zum Schluss noch den Boden angenäht, die Enden verknotet und etwas versteckt.

Um den Becher etwas stabiler zu machen habe ich ihn anschließend für etwa 2 Stunden in heißes Wasser gelegt. Dann eine passende Form eingepresst, in diesem Fall ein kleiner Becher für Stifte. Nach dem Trocknen wieder heraus nehmen. Sollte der Becher dann trotzdem noch zu weich sein, kann man ihn noch mit Wachs zusätzlich härten. Anleitungen dazu findet ihr im Netz.